Abfallsammelfahrzeuge spüren Mobilfunklöcher auf – auch in Marl

18.11.2024

Wer kennt es nicht, vor einer Minute war die Stimme des Gegenübers aus dem Smartphone noch glasklar zu hören, plötzlich geht nichts mehr. Solchen „Weiße Flecken“, an denen der Empfang schlecht ist, soll es an den Kragen gehen, meint der Kreis Recklinghausen. Darum startet er mit einem neuen Projekt in Kooperation mit den zehn kreisangehörigen Städten, darunter die Stadt Marl, die Suche nach Funklöchern als Basis für weitere Gespräche mit Mobilfunkbetreibern.

Aber wo im Kreisgebiet bieten die Mobilfunknetze welche Abdeckung? Um das herauszufinden, arbeiten der Kreis Recklinghausen und die Müllabfuhren der Städte, darunter unsere Mitarbeiter*innen des Zentralen Betriebshofes der Stadt Marl (ZBH), Hand in Hand. Kleine viereckige Boxen, die auf ein Armaturenbrett passen, fahren ab sofort für jeweils drei Monate in den Abfallsammelfahrzeugen mit und erfassen so auf den Straßen des Kreisgebiets die Qualität des Mobilfunk-Empfangs. Alle 20 Sekunden messen die Boxen das Signal der verschiedenen Netzbetreiber.

„Müllfahrzeuge eignen sich für die Datenerhebung besonders gut, denn sie kommen in fast jede Straße“, erklärt Qendresa Behluli, Mobilfunk-Koordinatorin beim Kreis Recklinghausen. Sie ist es, die am Ende der Datenerhebung das Gespräch mit den Mobilfunkbetreibern suchen wird, um eine verbesserte Abdeckung anzuregen.

Über das Projekt des Kreises hinaus haben Bürgerinnen und Bürger außerdem die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden bei der Suche nach Funklöchern. Dazu gibt es die App „Breitbandmessung / Funklochapp“ der Bundesnetzagentur, bei der Funklöcher jederzeit gemeldet werden können.

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